Frauen, die sich einer Brustkrebs-Behandlung unterziehen müssen, leiden in manchen Fällen an Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Geschmacksveränderungen, und vieles mehr, was den guten Ernährungszustand vor der Erkrankung negativ beeinflusst. Dies kann zu einer Mangelernährung der Betroffenen von Brustkrebs führen.
Kommt es während der Behandlung zu einem Gewichts- und Kraftverlust der Patientinnen, kann der individuelle Bedarf einer angepassten Ernährung entscheidend sein. Gezielte Ernährungsmaßnahmen unterstützen die Therapie und helfen dabei den Gesundheitszustand wird letztlich wiederherzustellen. Einige Therapien können unter Umständen aber erst den Gewichts- und Kraftverlust und somit eine Mangelernährung (Malnutrition) auslösen. Die Linderung der Begleiterscheinungen einer Brustkrebs-Therapie kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigern.
Was ist Mangelernährung?
Mangelernährung entsteht, wenn bestimmte Energie- und Nährstoffe, wie zum Beispiel Proteine (Eiweiß), Vitamine und Mineralstoffe fehlen. Dies kann dann zu einem Gewichts,- Kraft- und Mobilitätsverlust führen, weil Stoffwechselveränderungen und eine reduzierte Nahrungsaufnahme schuld sein können. Appetitlosigkeit entsteht aber auch infolge von Angst, seelischen Belastungen und Depressionen nach einer Brustkrebs-Diagnose. Zudem sind die Nebenwirkungen der Krebsbehandlung nicht außer Acht zu lassen (siehe oben).
Gewichtsverluste von mehr als fünf Prozent in sechs Monaten oder ein BMI von 20kg/m2 und weniger sind bedenklich und gehören in die Hand von ErnährungstherapeutInnen. Malnutrition kann aber auch die Folge von Übergewicht sein, wenn es zu einem krassen Fett- und Muskelabbau kommt. Ein hoher Gewichtsverlust geht fast immer mit einem Kraftverlust einher.
Auswirkungen der Mangelernährung bei Brustkrebs
Malnutrition löst eine erhöhte Infektanfälligkeit der betroffenen Brustkrebs-Patientinnen aus, weil das Immunsystem gestört ist. Auch sind körperliche Schwächung, Müdigkeit und Erschöpfung Folgeerscheinungen wie eine Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit der roten Blutkörperchen mit verminderter Sauerstoffaufnahme (negativ für Herz und Lungen). Haarausfall, trockene Haut und Wundheilungsstörungen sowie psychische Störungen können auch die Folge sein bis hin zu sehr starker Abmagerung (Kachexie).
Was ist zu tun, um die Auswirkungen einer Mangelernährung zu mindern?
Rechtzeitiges Erkennen und Behandeln ist das A und O einer Mangelernährung mit ernährungstherapeutischen Maßnahmen. In einem ersten Schritt werden die Nebenwirkungen der Krebstherpie behandelt. Betroffene können Nahrung in der Folge besser aufnehmen. Außerdem sollte die Nahrung mit bestimmten Bestandteilen wie Fetten und Proteinen angereichert werden. Dies kann dem Gewichtsverlust entgegenwirken und die Nährstoffaufnahme begünstigen. Körperliche Aktivität an der frischen Luft regt den Appetit an und wirkt dem Abbau von Muskelmasse ebenfalls entgegen.
Fazit: Bei Erkennen eines Mangelernährungsrisikos können auch enterale oder parenterale Ernährungsformen helfen. Patientinnen können zum Beispiel Trinknahrungen einfach zuhause einnehmen. Die Betroffenen sollten im Kampf gegen die Erkrankung auch dem Gewichtsverlust und Muskelabbau entgegenwirken, was zu einer Erhöhung der Lebensqualität führt. Energie- und Eiweißreiche individuelle Ernährungspläne helfen ihr dabei.
Quelle: www.presseportal.de/
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