In Großbritannien wird gerade ein handliches Gerät mit dem Namen Dotplot getestet, welches als Brustkrebs-Selbstcheck dient. Das Gerät kann Veränderungen im Brustgewebe frühzeitig erkennen und selbst kleine Knoten in der Brust aufspüren.
Die Entwicklerinnen des Brust-Selbsttests für zuhause sind Debra Babalola und Shefali Bohra. Beide sind Absolventinnen des Studiengangs „Innovation Design Engineering“ am Imperial College London. Mit Hilfe von Expert_innen für Brustgesundheit entwickelten Sie das Gerät und werteten es wissenschaftlich aus. Das Brustprüfgerät Dotplot ist Smartphone-gekoppelt und arbeitet mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, die NutzerInnen die Handhabung erleichtert.
Der Dotplot scannt das Gewebe der Brust mit Schallwellen, ähnlich einem Ultraschall-Gerät, auf Konten und wertet die Zusammensetzung des Gewebes monatlich neu aus. Das Gerät erstellt sozusagen eine Karte der Brust und meldet Veränderungen im Brustgewebe. Betroffene können dann Veränderungen der Brust in einem Bericht dokumentieren.
Die Entwicklerinnen meldeten die dahinterliegende Technologie bereits zum Patent an. Sie soll möglichst weltweit eingeführt werden.
Wie funktioniert der Brustkrebs-Selbstcheck?
NutzerInnen benötigen zum monatlichen Selbsttest zuhause eine personalisierte Karte des Oberkörpers mit BH-Größe und Erstellung der Brustform. Es erfolgt somit immer erst eine Neuskalierung des Basismodells, bevor der Selbstcheck losgehen kann. Dazu werden Bereiche mit Hilfe eines Tonsignals angezeigt, bei denen die Gewebezusammensetzung gescannt werden soll. Danach erfolgt die Aufzeichnung der Gewebezusammensetzung. Wenn einzelne Punkte in der App auf dem Smartphone blinken, wird der Scan (die Messung) durchgeführt und aufgezeichnet sowie mit den Messungen aus den Monaten zuvor verglichen. Sobald das Smartphone Veränderungen, also Anomalien, im Brustgewebe meldet, sollte eine ärztliche Konsultation erfolgen, um weitere Untersuchungen zu veranlassen.
Wer profitiert von dem monatlichen Selbstcheck mit Dotplot?
Der Selbsttest mit Hilfe von Dotplot ist auch in jungen Jahren wichtig für eine regelmäßige Routine-Untersuchung, die zudem genau ist. Zunächst können Menschen in Großbritannien den Dotplot testen. Schritt für Schritt soll er dann weltweit eingeführt werden, um die Früherkennung von Brustkrebs zu forcieren.
Das Brustprüfgerät der beiden britischen Erfinderinnen muss aber noch etwa drei Jahre lang weitere Forschungsarbeiten und medizinische Tests durchlaufen, bevor es zur Auffindung von Knoten im Selbsttest eingesetzt werden kann. Der Prototyp arbeitet mit Schallwellen. Maschinelles Lernen ermöglicht eine stetige Verbesserung. In Zukunft sollen dann auch Knoten in größeren Tiefen in der Brust erkannt werden können.
Es ist zudem denkbar, dass der Dotplot auch bei anderen Krebsarten zum Einsatz kommt. Sie könnten einen Beitrag zu den rückläufigen Screening-Untersuchungen leisten. Vorsorgeuntersuchugnen sind auch in Großbritannien, nicht nur durch die Pandemie bedingt, rückläufig.
Quelle: allnewspress.com/
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